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Seit 1980 2017 feierte der Carlsen Verlag das Jubiläum "50 Jahre Carlsen Comics". Wie üblich bei derartigen PR-Veranstaltungen, wurde das Datum des Anlasses künstlich konstruiert. Wie aber begann das Carlsen-Comic-Programm wirklich? Den ersten Abschnitt begleitete der Geschäftsführer Herbert Voss.
Der zweijährlich stattfindende Comic-Salon in Erlangen ist heute ein wichtiges Ereignis, das die Szene vereint, den Markt fördert und vielfältige Möglichkeiten der Präsentation in Wort und Bild bietet. Der Weg zum ersten Comic-Salon von 1984 war vom Willen einiger, aber auch von Zufälligkeiten geprägt.
In privatem Rahmen war Friedrich Schiller ein anderer, als man das aus seinem dramatischen Werk vermuten könnte. Ein humoristischer Einakter, Schillers Gabe zum 31. Geburtstag des Freundes Christian Gottfried Körner, blieb zunächst unveröffentlicht. 1984 wurde das Stück zu einem Fotoroman umgedeutet.
Die Geschichte der "offiziellen" Comiczeitschriften der DDR zu Zeiten der
"friedlichen Revolution", der sogenannten "Wende", ist weitgehend dargestellt worden. Daneben gab es unabhängige Zeichner mit eigenen Themen und eigener Formensprache. Der Rostocker Volker Handloik hat sie 1989/90 gebündelt.
Vieles von dem, was Zeitungen und Zeitschriften an Comics bieten, wird von den Beobachtern der Szene nicht wahrgenommen. In den 90er Jahren erschien in Auto Bild eine Geschichte des Autos als Comic, opulent nach historischen Vorlagen gezeichnet von Swen Papenbrock.
Die Einführung neuer technischer Medien hat es mit sich gebracht, dass die Autoren sich auch mit der formalen Weiterentwicklung des Comic auseinandersetzen. Teilanimation und Flash heißen die Zauberwörter. Christoph Heuer ist einen anderen, nicht minder spannenden Weg gegangen.
Während ringsumher mediokre Werke als "Graphic Novel" und "Kunst" hochgelobt werden, findet ein Großteil der Entwicklung des deutschen Comic auf Nebenpfaden statt. "Max & Luzie" ist ein Werbecomic, der es leicht mit den preisgekrönten "Autorencomics" aufnimmt.
Ende der 1920er Jahre entstand für die Firma Darboven eine langlebige Reihe von Bilderbogen mit einer Kaffeebohne - der Darbohne - als Titelheldin. Nach dem Krieg setzte der bekannte Grafiker Hans Held die Reihe der Darbohne-Comics fort, die in moderner Form seit kurzem von Marc Buchner gestaltet werden.
Addenda
Im Comic bestimmt die Publikationsform die Erzählweise. Es ist eine
Besonderheit des Streifenhefts, triviale Abenteuercomics von unbegrenzter Länge zu transportieren. Der von Anfang an in diesem Bereich führende Zeichner, Hansrudi Wäscher, wirkt mit seinem "Sigurd" bis in unsere Zeit weiter.
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